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Eine Stammzelltransplantation (SZT) ist die einzig heilende Therapieoption bei MDS. Leider kommt sie nur für einen geringen Anteil der Betroffenen infrage. Damit eine SZT erwogen werden kann, muss ein guter Allgemeinzustand mit einer guten Organfunktion vorliegen. Eine weitere wesentliche Rolle spielt das Alter der Erkrankten. Bei einem Durchschnittsalter von 76 Jahren bei Erstdiagnose ist ein Großteil bereits aus diesem Grund von einer SZT ausgeschlossen. Für eine SZT müssen einige Faktoren erfüllt werden. Neben einem geeigneten Lebensalter muss eine passende Stammzellspende zur Verfügung stehen, eine gute Herz-, Lungen- sowie Nierenfunktion und generell eine gute körperliche und geistige Verfassung vorliegen. Zudem ist eine SZT ein schwerer Eingriff, der auch Gefahren birgt und einen langen Krankenhausaufenthalt erforderlich macht. Ihr*e behandelnde*r Ärzt*in wird Sie ggf. ausführlich dazu beraten.

Der Ablauf ist in der folgenden Infobox zusammengefasst.

Eine ältere Frau sitzt auf dem Sofa, sie lächelt in die Kamera
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Die Stammzelltransplantation (SZT) im Überblick

Eine Stammzelltransplantation umfasst mehrere Schritte:

  • Vorbehandlung
    • Medikamentöse Vorbehandlung, um eine gute Ausgangslage für die SZT zu schaffen
  • Planung der Transplantation
    • Auswahl des Transplantationszentrums mit dem*der behandelnden Ärzt*in
  • Suche nach einem*einer Spender*in
    • Suche zunächst im unmittelbaren Verwandtenkreis
    • Falls keine Verwandten geeignet sind, Suche nach einem*einer Fremdspender*in (kann mehrere Wochen oder Monate dauern und ist nicht immer erfolgreich)
  • Vorbereitungsphase
    • Vor der SZT ist eine Chemotherapie notwendig, um die erkrankten Stammzellen im Knochenmark zu entfernen
    • In dieser Vorbereitungsphase ist ein mehrwöchiger Krankenhausaufenthalt erforderlich
  • Stammzellinfusion
    • Unmittelbar nach der Chemotherapie werden die gesunden gespendeten Zellen über das Blut zugeführt (infundiert)
    • Die eigentliche Infusion dauert nur knapp eine Stunde, der komplette Prozess nimmt aber ungefähr einen Tag in Anspruch
  • Anwachsen 
    • Die transplantierten gesunden Stammzellen müssen sich nun im Knochenmark des Betroffenen ansiedeln, um neue Blutzellen bilden zu können
    • Ein erstes Anzeichen für ein erfolgreiches Anwachsen der gespendeten Zellen ist die Erholung der Blutwerte, was oft nach etwa 14 Tagen beobachtet wird 
    • Während dieser Zeit und danach muss das (neue) Immunsystem des*der Empfänger*in unterdrückt werden, damit die gespendeten Zellen nicht auf die fremden Körperzellen reagieren (Abstoßung/Graft-versus-Host-Reaktion)
    • Die Medikamente zur Unterdrückung der Abstoßung können später sehr vorsichtig und unter engmaschiger Beobachtung durch den*die Behandler*in abgesetzt werden („ausschleichen“)
Die Grafik zeigt ein Fragezeichen und Ausrufezeichen in einer Sprechblase
Novartis

Wenn Sie für eine Stammzelltransplantation infrage kommen, wird Ihr*e Ärzt*in Sie bei allen Schritten unterstützen und begleiten.