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Hinweis: Die Berechnung des IPSS-R sollte zum Zeitpunkt der Diagnose, noch vor Beginn der Behandlung zusammen mit Ihrem*Ihrer behandelnden Ärzt*in erfolgen und anschließend besprochen werden.

Das Risiko ist nicht bei jeder MDS-Unterform identisch. Ihr individuelles Risiko können Sie zusammen mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in anhand des IPSS-R-Bewertungssystems einschätzen. Der IPSS-R teilt die Betroffenen in eine von fünf Risikogruppen ein. Diese Gruppen gehen von einem sehr geringen Risiko (sehr günstig) bis hin zu einem sehr hohen Risiko (sehr ungünstig) (Tabelle 1). Zu diesem Zweck können Sie zusammen mit Ihrem*Ihrer behandelnden Ärzt*in anhand Ihrer spezifischen Laborparameter unter Zuhilfenahme des IPSS-R-Rechners Ihr individuelles Risiko berechnen und das Ergebnis anschließend direkt mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in besprechen.

Ein Arzt spricht mit seinem älteren Patienten
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Risikogruppe

Punktwert

mÜLZ#

AML 25 %*,#

Sehr günstig

≤ 1,5

8,8

Nicht erreicht

Günstig

> 1,5-3

5,3

10,8

Intermediär

> 3-4,5

3,0

3,2

Ungünstig

> 4,5-6

1,6

1,4

Sehr ungünstig

> 6

0,8

0,73

mÜLZ: mediane Überlebenszeit in Jahren; AML: akute myeloische Leukämie
# Hierbei handelt es sich um statistische Werte. Für Ihre individuelle Prognose sprechen Sie bitte mit Ihrem*Ihrer behandelnden Ärzt*in
.
*Zeit, bis sich bei 25 % der Patient*innen eine Leukämie entwickelt hat, in Jahren

Tabelle 1: Prognostische Risikogruppen

Dabei ist zu erwähnen, dass dieses Bewertungssystem nicht dynamisch ist und nur zum Zeitpunkt der Diagnose verwendet werden sollte, um ein unverfälschtes Ergebnis zu bekommen. Allerdings steigt die Punktzahl mit dem Fortschreiten der Erkrankung an.

Im Vergleich zum ursprünglichen IPSS hat der IPSS-R eine bessere Unterscheidungskraft und wird auch häufiger verwendet. Die Daten zur Risikobewertung basieren ausschließlich auf unbehandelten Patient*innen, das heißt, dass die Betroffenen vor der Risikobewertung keinerlei Therapie zur Behandlung der MDS erhalten haben. Wichtig zu erwähnen ist, dass die Einteilung in eine Risikogruppe und die damit verbundene Prognose nur eine statistische Wahrscheinlichkeit darstellt und sich von Mensch zu Mensch stark unterscheiden kann. Ihre individuellen Daten können sich also von den in Tabelle 1 ermittelten durchschnittlichen Daten der einzelnen prognostischen Risikogruppen stark unterscheiden. Daher geben die oben genannten Zahlen ausschließlich einen Anhaltspunkt und sollten keinesfalls als feststehende Größe angesehen werden.

Seit 2022 gibt es zusätzlich ein neues Bewertungssystem, das sich sehr stark auf molekulare Eigenschaften stützt (IPSS-M für IPSS-Molecular).11 Falls dieser Score für Sie relevant ist, wird Ihr*e behandelnde*r Ärzt*in dies mit Ihnen besprechen.

Ein Arzt füllt einen Zettel vor sich aus
iStock-1414601036_Tippapatt

Wie hoch ist mein eigenes individuelles Risiko?

Die Einteilung in eine Risikogruppe erfolgt auf Basis der Blut- und Knochenmarkbefunde, der Genetik und weiterer individueller Faktoren. Sie können auf der Basis Ihrer individuellen Parameter und Befunde Ihren IPSS-R-Score zusammen mit Ihrem*Ihrer Ärzt*in berechnen und im Anschluss direkt besprechen.

Quellen:

11. Bernard E., et al. Molecular International Prognostic Scoring System for Myelodysplastic Syndromes. NEJM Evid. 2022;1(7).